Hallo,
könnte mir jemand mal den Gedanken bzw. das Prinzip der Reverse Interlineardatensätze (Luther 2017 bspw.) erklären? Was ich bisher verstanden habe: jedes Wort des deutschen Luthertextes wird einzeln mit dem griechischen/hebräischen Text verknüpft.
Was ich nicht verstehe: weshalb wird der Text mit den Logos Versionen des hebräischen bzw. griechischen Textes verknüpft? Grundlage der Lutherübersetzung ist schließlich die BHS (mit vereinzelten Abweichungen) und NA27/28.
Weicht nun der griechische/hebräische Text, der ursprünglich zur Übersetzung und Erstellung der Luther2017 verwendet wurde, von den Logos Texten ab, dann ist das ja erstmal nicht ersichtlich - und im ersten Moment möge man ggf. Luther2017 anzweifeln, weil man denkt, dort würde ein Fehler vorliegen; dabei liegt es an unterschiedlichen Textgrundlagen.
Habe ich da einen Denkfehler? Sind das einfach kostentechnische/lizenzrechtliche Gründe, dass BHS/NA28 nicht als Grundlage genommen werden? Und da - soweit ich das verstanden habe - die Wörter "per Hand" verknüpft werden, ist es technisch wahrscheinlich auch nicht möglich, den dem Reverse Interlinardatensatz zugrunde liegenden Text nachträglich zu verändern, richtig? Also ich kann mir nicht nach Kauf von BHS/NA diesen Text interlinear anzeigen lassen?
Natürlich ist es immer besser, selbst mit dem Urtext zu vergleichen - mir geht es eher um das Einsatzgebiet des Interlineardatensatzes. Wenn meine Gedanken soweit richtig sind, dann hilft dieser bei einer ersten Betrachtung der zugrundeliegenden Wörter, im Zweifelsfall sollte man aber immer nochmal BHS/NA28 konsultieren.