Ich habe eine Frage zur KI-Suche. Es ist mir noch nicht ganz klar, was die technischen Unterschiede in der Suche auf Deutsch oder Englisch sind. Denn es muss ja welche geben, siehe unten.
Wenn ich eine KI-Suche auf Deutsch stelle, berücksichtigt Logos dann nur die deutschsprachigen Werke? Entsprechend nur die englischsprachigen Werke bei einer Suche in englischer Sprache?
Zumindest in der smarten Zusammenfassung werden bei der deutschsprachiger Suche deutschsprachige Werke ausgegeben, bzw. englischsprachige Werke in der E-Suche.
Ich suche generell mit der KI-Suche zweisprachig, weil mich die Antworten in beiden Varianten oft sehr ansprechen.
Anschließend verwende ich ChatGTP um mir eine Zusammenfassung aus beiden zu erstellen und habe so einen guten ersten Eindruck von meinem Fragegebiet und weiß besser die gelieferten Buchvorschläge zu nutzen oder meine Frage zu präzisieren. Aber die Ergebnisse werfen auch Fragen nach dem auf, wie sie zustande gekommen sind.
Hier mal die aktuelle KI-Suche von mir, mit den generierten Antworten:
#D# “Was sind die Gemeinsamkeiten in den Katholischen Briefen?”
Die katholischen Briefe im Neuen Testament weisen mehrere Gemeinsamkeiten auf. Sie richten sich in der Regel an eine breite, unspezifische Leserschaft und enthalten allgemeine Ermahnungen, christologische Reflexionen und eschatologische Ansichten[1]. Diese Briefe unterscheiden sich von den Paulusbriefen und werden oft als pseudepigraphe Schriften betrachtet[1]. Sie umfassen den Jakobusbrief, die Petrusbriefe, die Johannesbriefe und den Judasbrief[1][2]. Die Bezeichnung "katholisch" bezieht sich auf ihren universellen Charakter[1][3]. Diese Briefe sind kurz, prägnant und behandeln praktische Ratschläge für Christen, wobei sie auch die Freude am neu gefundenen Glauben und die Gefahren für die christliche Gemeinschaft thematisieren[2]. Die Formierung des Korpus der katholischen Briefe erfolgte erst später in der Entwicklung des neutestamentlichen Kanons, wobei die Siebenzahl und literarische Beziehungen zwischen den Briefen eine Rolle spielten[4].
[1] LEVINE, AMY-JILL ; BRETTLER, MARC ZVI ; MÜLLER, M. ; RAITHEL, J. (trans.): DIE BRIEFE UND DIE OFFENBARUNG. In: KRAUS, W. ; TILLY, M. ; TÖLLNER, A. (eds.): Das Neue Testament – jüdisch erklärt. Stuttgart : Deutsche Bibelgesellschaft, 2021, pp. 301–302
[2] WRIGHT, N. T.: Jakobus, Petrus, Johannes und Judas für heute, für heute. Gießen : Brunnen Verlag GmbH, 2020
[3] DOHMEN, CHRISTOPH ; HIEKE, THOMAS: Das Buch der Bücher: Die Bibel – Eine Einführung. Regensburg : Verlag Friedrich Pustet, 2019
[4] SCHMID, KONRAD ; SCHRÖTER, JENS: Die Entstehung der Bibel: Von den ersten Texten zu den heiligen Schriften. München, DE : C.H.Beck, 2019
#E# “What are the commonalities in the Catholic Epistles?”
Die katholischen Briefe weisen mehrere Gemeinsamkeiten auf. Sie sind kontextuell und sprechen direkt aktuelle Ereignisse und Themen an[1]. Zudem sind sie praktisch ausgerichtet, pastoral in ihrer Natur und können sowohl persönlich als auch öffentlich sein[1]. Theologisch behandeln sie Anliegen, die aus dem christlichen Glauben erwachsen[1]. Die Briefe zeigen intertextuelle Verbindungen, insbesondere in ihrer Verwendung alttestamentlicher Texte und gemeinsamer Schlüsselwörter[2]. Thematisch gibt es Überschneidungen, wie zum Beispiel das zentrale Liebesgebot aus Levitikus 19[2]. In frühen Manuskripten wurden die katholischen Briefe oft als Sammlung gruppiert, was auf eine bewusste Zusammenstellung hindeutet[2]. Trotz dieser Gemeinsamkeiten unterscheiden sich die Briefe in Stil und Inhalt und reichen von einfachen persönlichen Briefen bis hin zu weisheitlichen Schriften[3].
[1] KURIAN, GEORGE THOMAS ; SMITH, JAMES D., III: The Encyclopedia of Christian Literature: 2 Volumes : Scarecrow Press, 2010
[2] ENG, DANIEL: New Testament. Review of Letters from the Pillar Apostles: The Formation of the Catholic Epistles as a Canonical Collection by Darian R. Lockett. In: STARLING, D. (ed.) Themelios vol. 42, The Gospel Coalition (2017), Nr. 3, p. 536
[3] SALMOND, STEWART DINGWALL FORDYCE: CATHOLIC EPISTLES, HASTINGS, J. ; SELBIE, J. A. ; DAVIDSON, A. B. ; DRIVER, S. R. ; SWETE, H. B. (eds.). A Dictionary of the Bible: Dealing with Its Language, Literature, and Contents Including the Biblical Theology, 1.
Interessant sind die Differenzen der Suchen. Die deutsche ist eher historisch-kritisch geprägt während die englische Suche mehr literatur- und theologiebezogener zu sein scheint.
Ich habe den nicht belegbaren Eindruck, dass meine Bibliothek unterschiedlich von den Suchen durchsucht worden ist. Ist das nur der sprachlichen Differenz geschuldet, also dass ich nicht in der Lage bin die gleiche Suchfrage ident in Englisch oder Deutsch zu formulieren?
Oder liegt das daran, dass das Übergewicht der englischen Literatur (38.586 Werke) zu den deutschen Werken (2,395) hier in irgendeiner Art und Weise zum Tragen kommt? Und wenn ja in welcher?
Im Moment bin ich maximal verwirrt und denke bestimmt wieder zu quer.
Danke für Input in dieser Frage. Bleibt gesund
Andreas