Reverse-interlineare Bibel! Wollen wir das Ding wirklich so nennen?

Thomas Reiter (Faithlife)
Thomas Reiter (Faithlife) Member, Logos Employee Posts: 759

Hallo zusammen,

Ich glaube, ich plaudere hier jetzt nicht komplett aus dem Nähkästchen wenn ich euch sage, dass wir nun bereits seit längerem an einer reverse-interlinearen deutschen Bibel arbeiten. (Welche es genau ist und wann ihr sie haben könnt, das könnt ihr in Kürze auf dem Blog lesen)

Doch nun haben wir das folgende Problem: Weder mir, noch unserem Autor, gefällt der Begriff reverse-interlineare Bibel für das deutsche. Wir zerbrechen uns nun schon seit einiger Zeit den Kopf darüber, wie wir unsere deutsche Übersetzung nennen wollen, doch haben wir bisher noch nicht wirklich etwas gutes gefunden.

Bisheriger Favorit: "Verknüpfte Interlinearbibel"

Hui? Pfui? Ja? NEIN! Was soll das überhaupt sein?

Da wir diese Sachen für euch erstellen wollen wir hier auch eure Meinungen und Ideen mit einbeziehen. 

(Und ohne jetzt hier groß Druck aufbauen zu wollen, wir legen hier jetzt mehr oder weniger einen neuen Begriff der deutschen Theologie fest [;)] )

Wir freuen uns auf eure Vorschläge und Ideen! 

Thomas

Director, New Languages & Business Line Management

Comments

  • NB.Mick
    NB.Mick MVP Posts: 16,209

    bisheriger Favorit: "Verknüpfte Interlinearbibel"

    (...) Was soll das überhaupt sein?

    so würde es mir gehen. Wenn dann "zurückverknüpft" (da kann man sich die Bedeutung denken) aber das ist auch kein schönes Wort. Habt ihr an "umgekehrt-interlinear" oder "Rückwärtsinterlinear" gedacht? 

    Mir geht es so dass die Substantivform für alle Vorschläge (einschließlich Reverse-Interlinearbibel) mir besser gefällt als die adjektivische Verwendung. Aber das ist vielleicht nur mein persönliches Sprachempfinden.

    Have joy in the Lord! Smile

  • Ben Misja
    Ben Misja Member Posts: 166 ✭✭

    Als der gegenwärtige Macher der deutschen RIs wollte ich Thomas' Vorschlag noch um eine Dimension ergänzen. Ohne das abgesprochen zu haben, aber es gibt ja keine Denkverbote. [;)]

    Es muss auch nicht zwangsläufig eine Übertragung der englischen Bezeichnung sein. Wir können die Funktion auch in einer ganz anderen Metapher verpacken. Meiner Meinung nach muss sich der Name auch nicht auf eine reine Funktionsbeschreibung beschränken.

    Ein Beispiel, das sicher nicht in Frage kommt, aber gut illustriert, was ich meine: "HD-Bibel".

    Zwar wäre dieser Name nicht deskriptiv, aber er wäre griffig, hätte Zugkraft und würde eine RI-Bibel von nicht-RI-Bibeln abgrenzen.

    Dieser konkrete Vorschlag würde natürlich nicht funktionieren, weil Faithlife bereits "HD-Bibeln" in einem anderen Kontext anbietet, nämlich die ESV mit semantischen Hervorhebungen.

    Wir freuen uns über eure Vorschläge!

  • L.A.
    L.A. Member Posts: 592 ✭✭✭

    OK - manchmal muss man seine Dummheit offen aussprechen [;)] Ehrlich gesagt, wusste ich bis eben gerade gar nicht, was eine REVERSE-INTERLINEAR Bibel ist (liegt vielleicht daran, dass ich nur selten damit arbeite). Hab dann mal nachgeforscht und folgendes im Forum gefunden, was wir wohl alle im Kopf behalten müssen, wenn wir darüber diskutieren ( https://community.logos.com/forums/p/16220/122968.aspx und https://wiki.logos.com/Reverse-Interlinear$2fInterlinear__Bibles ): (hier also für alle Dummen, die aber auch gut mitdenken können und wollen)

    An interlinear will have the original language written in the order it was written: you can see which words had priority of placement (eg, at the beginning of a sentence for emphasis, etc), how the sentence was structured originally.  

    A reverse interlinear "works backward".  It shows the translated passage in order, and rearranges the original language underneath it, out of order compared to its original state, but tied closely to the translated text so we can tell what phrase or word was used to translate the original language. 

    Ich hatte es mir ja schon fast gedacht... die INTERLINEAR geht also vom Originalsprachlichen Text aus (griechisch/hebräisch etc) um die Übersetzung darunter in der Muttersprache des Lesers anzuzeigen (deutsch für uns)... die REVERSE INTERLINEAR geht umgekehrt vor, also in unserem Fall vom deutschen Bibeltext, dem Wort für Wort die Originalsprachlichen Entsprechungen und morphologischen Info zugeordnet sind (Grafik unter den angegebenen Links). 

    Daraus folgt für mich persönlich, dass das Wörtchen INTERLINEAR schon wichtig ist, um das Grundprinzip zu erkennen. Das Wort REVERSE muss also nicht unbedingt übersetzt werden. Dafür braucht INTERLINEAR einen möglichst hilfreichen und selbsterklärenden Hinweis. Da es so scheint, dass auf englisch verzichtet werden soll, kommen neben deutsch noch Begriffe mit altsprachlichen Wurzeln in Frage. 

    Hier mal spontan meine Vorschläge: 

    1. Multi-Interlinear Bibel (Multi, wegen der Informationsfülle. Dafür nicht ganz eindeutig.)
    2. muttersprachliche Interlinear-Bibel (deutsch, aber sehr lang
    3. zielsprachliche Interlinear... 
    4. Interlinear Deutsch (und dann die Ausgangsbibelübersetzung, LU84, ELB, Schlatter, EÜ, ...)
    5. Interlinear Invers (spontan und aus Versehen im www.pons.de deutsch-portugiesisch Wörterbuch gefunden)
    6. gegenläufige Interlinear (Pons.de deutsch-englisch - dort tauchen übrigens andere Fachbegriffe auf, die das englische Reverse zu Revers machen - "Reverse Transkription" - es existiert also schon etwas ähnliches im Fachsprachlichen) 
    7. symbolisch als 'siebten' Vorschlag ist Thomas Reiter said:Bisheriger Favorit: "Verknüpfte Interlinearbibel" aber auch nicht schlecht getroffen, finde ich [:)] 

    Mal weiter nachdenken... 

    Thomas Reiter said:(Und ohne jetzt hier groß Druck aufbauen zu wollen, wir legen hier jetzt mehr oder weniger einen neuen Begriff der deutschen Theologie fest Wink )

    Na... ob sich da andere Bibelsoftwareanbieter daran halten würden, wenn sie ein entsprechendes Produkt rausbringen... ? Da müssen wir echt was wirklich gutes Herausragendes finden. Aber warum nicht... einfach mal sammeln...

  • Thomas Reiter (Faithlife)
    Thomas Reiter (Faithlife) Member, Logos Employee Posts: 759

    L.A. said:

    (Und ohne jetzt hier groß Druck aufbauen zu wollen, wir legen hier jetzt mehr oder weniger einen neuen Begriff der deutschen Theologie fest Wink )

    Na... ob sich da andere Bibelsoftwareanbieter daran halten würden, wenn sie ein entsprechendes Produkt rausbringen... ? Da müssen wir echt was wirklich gutes Herausragendes finden. Aber warum nicht... einfach mal sammeln...

    Man darf doch immer mal gerne ambitioniert denken... [;)]

    Spaß beiseite, eine solche Anmaßung will ich mir natürlich nicht herausnehmen, sondern es war vielmehr als kleiner Witz gedacht.

    Director, New Languages & Business Line Management

  • L.A.
    L.A. Member Posts: 592 ✭✭✭

    Man darf doch immer mal gerne ambitioniert denken... Wink

    JA, BITTE! Nett wär's ja... 

  • Ben Misja
    Ben Misja Member Posts: 166 ✭✭

    Das ist doch schonmal ein ganz veritabler Brainstorm, weiter so!

    L.A. said:

    Ich hatte es mir ja schon fast gedacht... die INTERLINEAR geht also vom Originalsprachlichen Text aus (griechisch/hebräisch etc) um die Übersetzung darunter in der Muttersprache des Lesers anzuzeigen (deutsch für uns)... die REVERSE INTERLINEAR geht umgekehrt vor, also in unserem Fall vom deutschen Bibeltext, dem Wort für Wort die Originalsprachlichen Entsprechungen und morphologischen Info zugeordnet sind (Grafik unter den angegebenen Links).

    Das ist nicht ganz richtig. Da die Reverse-Interlinear-Bibel digital verknüpft ist, lässt sie sich beliebig darstellen. In dem zitierten englischen Text steht ja außerdem gerade das Gegenteil: Nämlich dass der Urtext an den Text der Übersetzung geknüpft ist.

    Wenn man einmal eine Reverse-Interlinear-Bibel öffnet, hat man zwei Optionen, den Text zu betrachten. Erstens kann man unter dem übersetzten Wort das Urtextwort (und weitere Infos) einblenden. Zweitens kann man am Ende des Unterfensters eine Leiste einblenden, in der die Informationen erscheinen.

    Ein anderes Beispiel für die Umsetzung ist das Werzeug "Wort für Wort" aus dem Passage- oder Exegetical Guide. Dort ist der Text versweise nebeneinander angeordnet. Fährt man über ein Wort, sieht man das damit verknüpfte Wort in der anderen Spalte.

    Eine Reverse-Intelinear-Bibel macht also nicht mehr und nicht weniger aus, als dass jedes übersetzte Wort mit einem Urtextwort verknüpft ist. "Reverse Interlinear" drückt Reziprozität, drückt Gegenseitigkeit aus.

    Eine Interlinearübersetzung ist fest zusammengefügt und kann immer nur einen der beiden Texte in Originalreihenfolge darstellen, der andere wird dem zugeordnet. Eine Reverse-Interlinear-Bibel ist digital und nicht auf eine Gestalt beschränkt, sondern kann dynamisch dargestellt werden.

  • L.A.
    L.A. Member Posts: 592 ✭✭✭

    Ben M. said:

    Nämlich dass der Urtext an den Text der Übersetzung geknüpft ist.

    Meine Worte; nur anders herum (Reverse, sozusagen - nein, falsch...) ausgedrückt. [;)] Aber ist ja gut so. Dann können wir uns wieder auf die Vorschläge konzentrieren. Bin mal gespannt... Wie auch immer, wird die Ressource vielen eine große Hilfe sein. 

  • Friedrich
    Friedrich MVP Posts: 4,772

    Vielleicht etwa "Deutsch-Abhängige Interlinear" or "Luther-Abhängige" etc.  Weil die Interlinear auf dem deutschen abhängig ist . . .

    was denkt ihr?

    I like Apples.  Especially Honeycrisp.

  • NB.Mick
    NB.Mick MVP Posts: 16,209

    Ben M. said:

    Eine Reverse-Intelinear-Bibel macht also nicht mehr und nicht weniger aus, als dass jedes übersetzte Wort mit einem Urtextwort verknüpft ist.

    Dann sollte man sie 'urtextverknüpft' nennen. Das würde man sogar bei einer gedruckten Ausgabe als RI erkennen.

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  • Schamma
    Schamma Member Posts: 53 ✭✭

    Wir freuen uns auf eure Vorschläge und Ideen!

    Das Werk richtet sich besonders an Laien. Daher sollte der Titel vor allem verständlich und griffig sein. Wissenschaftliche Details müssen m. E. nicht im Titel sichtbar werden, wohl aber im Untertitel oder in erläuternden Zusätzen.

    Unter diesem Gesichtspunkt würde mir zum Beispiel so etwas gefallen:

    Grundtext-Bibel

    Interlinear-Übersetzung mit dem Text der X-Bibel und den entsprechenden Wörtern des griechischen bzw. hebräischen Grundtextes zwischen den Zeilen. Zur Erleichterung für den deutschsprachigen Leser entspricht die Wortreihenfolge der deutschen Übersetzung.

    LG

    destinatio

  • L.A.
    L.A. Member Posts: 592 ✭✭✭

    Unter diesem Gesichtspunkt würde mir zum Beispiel so etwas gefallen:

    Grundtext-Bibel

    Sehr gute Idee! 

  • NB.Mick
    NB.Mick MVP Posts: 16,209

    Das Werk richtet sich besonders an Laien. Daher sollte der Titel vor allem verständlich und griffig sein.

    Mit dem ersten Teilsatz bin ich mir nicht so sicher, schließlich sind die RIs die Grundlage all der Funktionalitäten, die Logos gerade im akademischen Bereich über die anderen Tools heraushebt. 

    Dein Zusatztext für laientaugliche Vermarktung klingt gut, aber der Titel ohne diesen Text erscheint mir zu "griffig" und rutscht für mich eher ab, denn ich würde eine neue Übersetzung einer Splittergruppe erwarten, die behauptet dass nur ihre Übersetzung dem richtigen Grundtext entspricht.  

    Was die RI ausmacht (und wo du etwas drumrumschreibst) ist dass ein RI immer an eine bestimmte Übersetzung gekoppelt ist. Der Titel muss meiner Meinung nach immer den Namen der deutschen Übersetzung enhalten. Das wäre dann

    "Grundtext-Bibel: Lutherübersetzung" oder (mE schlechter) "Grundtext-Lutherbibel"

    Weitergebrainstormed: Vielleicht eine nette Abkürzung: "GTB Luther 1984"

    Lutherbibel UV oder Lutherbibel GTV für Lutherbibel urtextverknüpft oder Lutherbibel grundtextverknüpft (dasselbe mit Elberfelder und mehrwortigen Bibeln durchdekliniert "Hoffnung für alle GTV" klingt doch gut, "Grundtext-Bibel: Hoffung für alle" geht gerade noch von der Länge her.

     

     

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  • L.A.
    L.A. Member Posts: 592 ✭✭✭

    NB.Mick said:

    ich würde eine neue Übersetzung einer Splittergruppe erwarten, die behauptet dass nur ihre Übersetzung dem richtigen Grundtext entspricht.  

    stimmt - solchen Eindruck sollte man wirklich vermeiden

    NB.Mick said:

    Lutherbibel UV oder Lutherbibel GTV für Lutherbibel urtextverknüpft oder Lutherbibel grundtextverknüpft (dasselbe mit Elberfelder und mehrwortigen Bibeln durchdekliniert "Hoffnung für alle GTV" klingt doch gut, "Grundtext-Bibel: Hoffung für alle" geht gerade noch von der Länge her.

    Noch besser! auch wenn ich immer den Begriff "grundtext..." dem "urtext..." vorziehen würde. "urtext..." ist zwar sehr geläufig, aber gibt immer den Anschein, es gäbe statt einer Kompilation von Manuskripten (ungeschützt so ausgedrückt) eine feste URVERSION der Bibel als Ganzes. 

    Klingt echt gut und macht neugierig ohne unnötig spektakulär oder populistisch zu sein.

  • Ben Misja
    Ben Misja Member Posts: 166 ✭✭

    NB.Mick said:

    Was die RI ausmacht (und wo du etwas drumrumschreibst) ist dass ein RI immer an eine bestimmte Übersetzung gekoppelt ist. Der Titel muss meiner Meinung nach immer den Namen der deutschen Übersetzung enhalten. Das wäre dann

    "Grundtext-Bibel: Lutherübersetzung" oder (mE schlechter) "Grundtext-Lutherbibel"

    Das ist tatsächlich die einzige weitere Anforderung, die unser Titel erfüllen muss: Er muss auch im Zusammenhang mit dem Namen einer Übersetzung funktionieren.

    "Grundtext-Bibel" fällt meines Erachtens aus, weil man unter dem Titel eher eine Grundtext-Ausgabe der Bibel erwarten würde. Um den Eindruck zu vermeiden, müsste man immer den vollen Namen der Übs. arbeiten - und würde zwangsläufig schlingern, wo das nicht möglich ist. Man müsste dann davon sprechen, dass Logos seit neustem "Grundtext-Bibeln" anbietet. Das wäre doch verwirrend, oder?

    Werfen wir mal einen Blick über den Tellerrand. Ich hoffe, ich verletzte keine Forenregeln, wenn ich kurz auf zwei Webapps verweise: STEPBible.org und http://biblewebapp.com/study/ haben beide im Wesentlichen die gleiche Funktion in petto. Zumindest bei STEP heißt diese Funktion einfach "Interlinear". Spräche den aus eurer Sicht irgendetwas dagegen, dass wir die Funktion einfach "Interlinearbibel" o.ä. und die einzelnen Ausgaben dann "Luther(bibel) Interlinear" usw. nennen? Das wäre 1. einfach bzw. nicht komplexer als nötig und 2. deskriptiv genug.

  • M.Megel
    M.Megel Member Posts: 155 ✭✭

    Ben M. said:

    Spräche den aus eurer Sicht irgendetwas dagegen, dass wir die Funktion einfach "Interlinearbibel" o.ä. und die einzelnen Ausgaben dann "Luther(bibel) Interlinear" usw. nennen? Das wäre 1. einfach bzw. nicht komplexer als nötig und 2. deskriptiv genug.

    Ich finde die Idee gar nicht schlecht. Wäre bisher sogar mein Favorit. Mit der Lösung, einfach das Attribut grundtextverknüpft anzuhängen, könnte ich mich auch anfreunden.

  • Friedrich
    Friedrich MVP Posts: 4,772

    Vielleicht etwa "Deutsch-Abhängige Interlinear" or "Luther-Abhängige" etc.  Weil die Interlinear auf dem deutschen abhängig ist . . .

    was denkt ihr?

    i guess that that idea sucked.  My German must be worse than i thought. 😢

    I like Apples.  Especially Honeycrisp.

  • M.Megel
    M.Megel Member Posts: 155 ✭✭

    i guess that that idea sucked.  My German must be worse than i thought. 😢

    Naja, verständlich war das, was sie geschrieben haben. Die Vorschläge sind halt meines Erachtens nicht so schön gemäß des deutschen Sprachgefühls.

  • Waldemar Justus
    Waldemar Justus Member Posts: 22 ✭✭

    Ben M. said:

    Spräche den aus eurer Sicht irgendetwas dagegen, dass wir die Funktion einfach "Interlinearbibel" o.ä. und die einzelnen Ausgaben dann "Luther(bibel) Interlinear" usw. nennen? Das wäre 1. einfach bzw. nicht komplexer als nötig und 2. deskriptiv genug.

    Das klingt für mich bislang sehr überzeugend.

  • David Jaeggi
    David Jaeggi Member Posts: 17 ✭✭

    Hier mal so einige weitere Ideen:

    • Multi-linear
    • Duplex-Interlinear
    • Mutual-Interlinear oder vereinfacht Mutulinear (da es ja eben nicht zwangsläufig "Inter" Linear ist sondern Multi, am Ende des Textes etc.)
    • Rezi-Interlinear (reziprok)
    • Multiplex-Bibel
    • Smart-Bibel
    • Lingu-Bibel (Linguistik)
    • Extensio-Bibel

  • Thomas Reiter (Faithlife)
    Thomas Reiter (Faithlife) Member, Logos Employee Posts: 759

    Ben M. said:

    Spräche den aus eurer Sicht irgendetwas dagegen, dass wir die Funktion einfach "Interlinearbibel" o.ä. und die einzelnen Ausgaben dann "Luther(bibel) Interlinear" usw. nennen? Das wäre 1. einfach bzw. nicht komplexer als nötig und 2. deskriptiv genug.

    Das klingt für mich bislang sehr überzeugend.

    Das Problem hierbei ist, dass Logos natürlich auch interlineare Bibeln anbietet, daher ist dieser Gedankengang auch nicht möglich.

    Director, New Languages & Business Line Management

  • Waldemar Justus
    Waldemar Justus Member Posts: 22 ✭✭

    Hier mal so einige weitere Ideen:

    • Multi-linear
    • Duplex-Interlinear
    • Mutual-Interlinear oder vereinfacht Mutulinear (da es ja eben nicht zwangsläufig "Inter" Linear ist sondern Multi, am Ende des Textes etc.)
    • Rezi-Interlinear (reziprok)
    • Multiplex-Bibel
    • Smart-Bibel
    • Lingu-Bibel (Linguistik)
    • Extensio-Bibel

    Interessante Varianten.

    • Duplex bedeutet laut Duden "gleichzeitig in beide Richtungen". So wie ich die RI verstehe, wäre das nicht konsequent.
    • Mutual-Interlinear finde ich interessant. Vielleicht ist der Begriff nicht griffig genug?
    • Rezi-Interlinear ist für mich der beste Vorschlag deiner "...-Interlinear"-Vorschläge.
    • Von den "...-Bibel"-Vorschlägen gefällt mir Multiplex-Bibel am besten. Aber irgendwie sollte m.E. der Begriff Interlinear auftauchen.
  • Ben Misja
    Ben Misja Member Posts: 166 ✭✭

    Ich hatte noch die Idee "Cross-Interlinear", das klingt sowohl griffig und modern und ist zudem einprägsam. Aber Thomas mag kein Englisch. ;-)

    Noch hipper und postmoderner wäre "InterlinearX", wobei das "X" die Verknüpfung symbolisiert. Aber dazu haben wir hier wohl die falsche Zielgruppe :-D

    Momentan wäre der Name "Erweiterte Interlinearbibel" noch unser bester Versuch. Wir haben überlegt, ob wir das dann in der Werbung mit einem "symbolverknüpften" Namen wie "Interlinear+" verbinden.

    Die Entscheidung wird wohl recht bald fallen, deshalb freuen wir uns über eure Einschätzung oder weitere Vorschläge.

  • Schumitinu
    Schumitinu Member Posts: 570 ✭✭

    Ben M. said:

    Spräche den aus eurer Sicht irgendetwas dagegen, dass wir die Funktion einfach "Interlinearbibel" o.ä. und die einzelnen Ausgaben dann "Luther(bibel) Interlinear" usw. nennen? Das wäre 1. einfach bzw. nicht komplexer als nötig und 2. deskriptiv genug.

    Das klingt für mich bislang sehr überzeugend.

    Das scheint nach wie vor am Besten zu überzeugen.

    Das Problem hierbei ist, dass Logos natürlich auch interlineare Bibeln anbietet, daher ist dieser Gedankengang auch nicht möglich.

    Ich denke nicht, dass das wirklich ein Problem darstellt. Es gibt meines Wissens keine Luther Interlinear, oder Elberfelder Interlinear. Interlinear Bibeln wären Interlinear Bibel Griechisch-Deutsch oder Interlinear Bibel Hebräisch-Deutsch.

    Eine andere Möglichkeit ist: Luther 84 mit Interlinear Funktion, oder Elberfelder Bibel mit Interlinear Funktion. So kann man sie besser unterscheiden von den Bibelversionen die ohne Interlinear Funktionen kommen.

  • M.Megel
    M.Megel Member Posts: 155 ✭✭

    Ben M. said:

    Momentan wäre der Name "Erweiterte Interlinearbibel" noch unser bester Versuch. Wir haben überlegt, ob wir das dann in der Werbung mit einem "symbolverknüpften" Namen wie "Interlinear+" verbinden.

    Warum nennen wir das Ding nicht wirklich einfach „Interlinear+“? Sprich Interlinear-plus.

  • ilian
    ilian Member Posts: 3,004 ✭✭✭
  • David Jaeggi
    David Jaeggi Member Posts: 17 ✭✭

    Interlinear+ passt wirklich gut. Unter Interlinear kann sich die Zielgruppe was vorstellen und das "+" macht Lust auf mehr...!

  • Thomas Reiter (Faithlife)
    Thomas Reiter (Faithlife) Member, Logos Employee Posts: 759

    Ben M. said:

    Ich hatte noch die Idee "Cross-Interlinear", das klingt sowohl griffig und modern und ist zudem einprägsam. Aber Thomas mag kein Englisch. ;-)

    Noch hipper und postmoderner wäre "InterlinearX", wobei das "X" die Verknüpfung symbolisiert. Aber dazu haben wir hier wohl die falsche Zielgruppe :-D

    Momentan wäre der Name "Erweiterte Interlinearbibel" noch unser bester Versuch. Wir haben überlegt, ob wir das dann in der Werbung mit einem "symbolverknüpften" Namen wie "Interlinear+" verbinden.

    Die Entscheidung wird wohl recht bald fallen, deshalb freuen wir uns über eure Einschätzung oder weitere Vorschläge.

    Jetzt werden hier auch noch böse Unwahrheiten gestreut im Sinne von ich mag kein Englisch... (Wahrscheinlich spreche ich es auch gar nicht) [;)]

    Da ich wohl nicht so "hipp" bin wie Ben favorisiere ich das "erweiterte Interlinearbibel". Dies funktioniert auf einer Vielzahl von Ebenen, da es sowohl eine gute Nutzung in der Software, als auch auf den Produktseiten erlaubt. Darüber hinaus kann man sich eventuell darunter etwas vorstellen.

    Und wie ja auch schon angeführt hätten wir dann mit "Interlinear+" auch einen "coolen" Begriff für Design Elemente, etc. 

    (Beim Schreiben dieses Beitrages kam ich mir gerade sehr alt vor) [:D]

    Director, New Languages & Business Line Management

  • L.A.
    L.A. Member Posts: 592 ✭✭✭

    Da ich wohl nicht so "hipp" bin wie Ben favorisiere ich das "erweiterte Interlinearbibel".

     ... 

    Und wie ja auch schon angeführt hätten wir dann mit "Interlinear+" auch einen "coolen" Begriff für Design Elemente, etc. 

    Spontan gefiel mir "Interlinear+" sehr gut!! Nach ein bisschen Sinnieren kam ich auf "InterlinearPLUS" oder zumindest "Interlinear+" (das Pluszeichen fett). Das Problem mit dem einfachen Pluszeichen ist, dass es fast unsichtbar ist, d.h. leicht übersehen werden kann. Cool ist der Titel trotzdem, ob nun + oder PLUS. Der Nachteil ist, dass man darunter ALLES verstehen kann. D.h. INHALTLICH sagt es, im Gegensatz zum englischen "Reverse Interlinear" gar nichts aus. Deswegen bin ich mir nicht so sicher, ob + oder PLUS wirklich der passende Begriff ist oder man mit zwei Begriffen arbeiten sollte... 

    Persönlich würde ich einen klaren Begriff einem coolen vorziehen, wenn's auch ein bisschen schade ist. 

    Eine andere Frage wäre wirklich, wieviel englisch der augenblickliche Durchschnitts"-user" oder vielleicht noch wichtiger, der anvisierte zukünftige Benutzer/User verträgt. Was klingt auf Deutsch immer noch natürlich, selbst wenn es englisch kommt? 

    Thomas Reiter said:(Beim Schreiben dieses Beitrages kam ich mir gerade sehr alt vor) Big Smile

    Ich mir auch...

  • Eduard Klassen
    Eduard Klassen Member Posts: 28 ✭✭

    Ben M. said:

    Momentan wäre der Name "Erweiterte Interlinearbibel" noch unser bester Versuch. Wir haben überlegt, ob wir das dann in der Werbung mit einem "symbolverknüpften" Namen wie "Interlinear+" verbinden.

    Ich stimme auch für "Erweiterte Interlinearbibel" unter dem Branding "Interlinear+". Und da es hoffentlich nicht bei der Luther Interlinear+ bleiben wird, könnte die Forsetzung in folgender Reihenfolge weitergehen:

    Luther 1984 Interlinear+ (LI+)

    Schlachter 2000 Interlinear+ (SI+)

    Elberfelder 2006 Interlinear+ (EI+)

  • Schamma
    Schamma Member Posts: 53 ✭✭

    Luther 1984 Interlinear+ (LI+)

    Schlachter 2000 Interlinear+ (SI+)

    Elberfelder 2006 Interlinear+ (EI+)

    [Y][Y][Y]

    Für das NT möchte ich noch eine weitere Übersetzung nennen, und zwar das Münchener NT in Verbindung mit dem Nestle-Aland-Text. Das wäre m. E. für einen guten Start in die deutschsprachige akademische Welt wichtig.

    Das Münchener NT ist ja eine Übersetzung des NA-Textes, während andere Übersetzungen in der Regel an einer Reihe von Stellen von NA abweichen. Zum anderen ist es eine sehr wörtliche Übersetzung. Sie bietet sich daher an, wenn den deutschen Wörtern tatsächlich ein griechisches Wort entsprechen soll.

    Den meisten englischen Reverse-Interlinear-Ausgaben liegt das SBLGNT zugrunde, das in 540 "variation units" vom NA-Text abweicht. Das führt zu manchen Diskrepanzen zwischen dem englischen und dem griechischen Text. Beispiel Lukas 24,3, wo bei den meisten englischen Ausgaben "body of the Lord Jesus" steht. NA liest "to soma tou kyriou Iesou", während SBLGNT nur "to soma" liest. In einigen RIs stehen dann unter "of the Lord Jesus" nur vier hässliche Punkte ohne jeden Hinweis darauf, dass die englische Übersetzung und der griechische Text von unterschiedlichen Lesarten ausgehen.

    Wichtig ist daher nicht nur die Auswahl der deutschen Übersetzungen, sondern auch die Auswahl der griechischen Texte und die Qualität der Verknüpfung bei abweichenden Lesarten. - Hier sehe ich die wenigsten Probleme bei einer Verbindung von Münchener NT mit NA28.

  • Ben Misja
    Ben Misja Member Posts: 166 ✭✭

    Es sieht so aus, als wäre "Luther Interlinear+" momentan unser Favorit!

    Was zukünftige RIs angeht, ist als nächstes fest die Einheitsübersetzung eingeplant. Das Beste, was ihr tun könnt, wenn ihr weitere RIs wollt, ist bei Luther und EÜ kräftig zuzulangen! Dann weiß Thomas Faithlife, dass sich die Investition auszahlt.

    Ich vermute, dass Faithlife aus zwei Erwägungen heraus den RIs das SBLGNT und nicht NA28 zugrundelegt. Beide Erwägungen sind finanzieller Natur.

    Erstens: Die RIs sind für die Kunden günstiger, wenn Faithlife keine doppelten Lizenzgebühren zahlen muss. Das SBLGNT ist ja eine Eigenproduktion.

    Zweitens: Baut eine RI auf einem lizenzierten Text auf, müsste der Kunde erst diesen Text erwerben (oder ihn zumindest in der RI eingeschränkt miterwerben), bevor er die RI nutzen kann. Ihr habt sicher schon gemerkt, dass der NA28 in Logos nicht ganz günstig ist. Auch hier also: Kostengründe.

    Aber wie gesagt: Das sind Vermutungen meinerseits.

    Ich habe aber zwischen Luther und SBLGNT bisher nur marginale Unterschiede festgestellt. Gelegentlich folgt Luther noch alten "byzantinischen" Versgrenzen, aber das Problem ist undramatisch und bestünde beim NTG ebenfalls. Nur einmal ist mir irgendwo in einem Evangelium ein ganzer halber Vers untergekommen, den das SBLGNT nicht hatte. Allerdings habe ich in der "Pericope adulterae" (Joh 7,53-8,11) große Unterschiede festgestellt. Das SBLGNT ist hier deutlich ausführlicher als der Luther-Text. Fand ich spannend.

    Im Rahmen unserer Vorbereitungen wollte ich euch eifrigen Diskutanten mal eine Frage über den Tellerrand hinaus stellen. Sie hat allerdings nicht unmittelbar mit der Namensdiskussion zu tun. Es geht vielmehr um meine Unwissenheit gegenüber dem Thema "herkömmliche Interlinearübersetzungen."

    Ich will wissen: Unter einer herkömmlichen Interlinearübersetzung versteht man immer eine konkordante oder nahezu konkordante Übersetzung, die extra für den Vergleich mit dem biblischen Urtext angefertigt wurde. Richtig?

    Dagegen sind mir keine Versuche bekannt, eine "herkömmliche" Bibelübersetzung in gedruckter Form interlinear und Wort für Wort mit dem Urtext zu verknüpfen. Gibt es solche Versuche? Ich weiß nur von zweisprachigen Bibeln, wo die Texte vers- oder absatzweise in Ausgangs- und Zielsprache angeordnet sind.

    Ich danke euch, dass ihr meiner Unwissenheit abhelft! :-)

  • Schamma
    Schamma Member Posts: 53 ✭✭

    Danke für die ausführliche Antwort!

    Ben M. said:

    Ich vermute, dass Faithlife aus zwei Erwägungen heraus den RIs das SBLGNT und nicht NA28 zugrundelegt. Beide Erwägungen sind finanzieller Natur.

    Das bedaure ich; und auch ich vermute den finanziellen Aspekt im Hintergrund.

    Ben M. said:

    Ich habe aber zwischen Luther und SBLGNT bisher nur marginale Unterschiede festgestellt. Gelegentlich folgt Luther noch alten "byzantinischen" Versgrenzen, aber das Problem ist undramatisch und bestünde beim NTG ebenfalls. Nur einmal ist mir irgendwo in einem Evangelium ein ganzer halber Vers untergekommen, den das SBLGNT nicht hatte. Allerdings habe ich in der "Pericope adulterae" (Joh 7,53-8,11) große Unterschiede festgestellt. Das SBLGNT ist hier deutlich ausführlicher als der Luther-Text. Fand ich spannend.

    Solche Abweichungen stellen kein größeres Problem dar, wenn sie irgendwo (z. B. in Fußnoten) vermerkt werden, was aber - soweit ich erkennen kann - bei den englischen RIs nicht der Fall ist.

    Ben M. said:

    Ich will wissen: Unter einer herkömmlichen Interlinearübersetzung versteht man immer eine konkordante oder nahezu konkordante Übersetzung, die extra für den Vergleich mit dem biblischen Urtext angefertigt wurde. Richtig?

    Dagegen sind mir keine Versuche bekannt, eine "herkömmliche" Bibelübersetzung in gedruckter Form interlinear und Wort für Wort mit dem Urtext zu verknüpfen. Gibt es solche Versuche? Ich weiß nur von zweisprachigen Bibeln, wo die Texte vers- oder absatzweise in Ausgangs- und Zielsprache angeordnet sind.

    Die herkömmlichen Interlinearübersetzungen, die ich kenne, sind tatsächlich jeweils spezielle Übersetzungen des jeweiligen griechischen Textes. Es sind also nicht etwa nur bereits vorhandene, mehr oder weniger notdürftig parallelisierte Texte. Das gilt jedenfalls für folgende Griechisch-Englische Interlinearausgaben: MARSHALL (den ich vor 45 Jahren zu nutzen begann, alter Nestle-Text); GREEN (Textus Receptus); DOUGLAS (UBS4/NA26); MCREYNOLDS (UBS) sowie für die griechisch-deutsche Ausgabe von DIETZFELBINGER.

  • Thomas Reiter (Faithlife)
    Thomas Reiter (Faithlife) Member, Logos Employee Posts: 759

    Danke für die ausführliche Antwort!

    Ben M. said:

    Ich vermute, dass Faithlife aus zwei Erwägungen heraus den RIs das SBLGNT und nicht NA28 zugrundelegt. Beide Erwägungen sind finanzieller Natur.

    Das bedaure ich; und auch ich vermute den finanziellen Aspekt im Hintergrund.

    Nur mal so als kleines Rechenspiel: Eine NT reverse-interlinear des MNT würde folgende Kosten mit sich tragen: NA28 ($100) + MNT($20?) + RI Daten ($30?)

    Das beläuft sich also auf knapp $150 nur für das NT. Ob sich das noch lohnt ist nun die andere Frage... 

    Darüber hinaus kommt dann noch die Frage hinzu in Bezug auf Lizenzrechte, neue Ausgaben, etc.


    Sollte hier jedoch das Interesse da sein werden wir natürlich die letzten sein, die sich dieser Sache in den Weg stellen...

    Thomas

    Director, New Languages & Business Line Management

  • M.Megel
    M.Megel Member Posts: 155 ✭✭

    Solche Abweichungen stellen kein größeres Problem dar, wenn sie irgendwo (z. B. in Fußnoten) vermerkt werden, was aber - soweit ich erkennen kann - bei den englischen RIs nicht der Fall ist.

    Das kann ich nur Unterstützen!

  • Ben Misja
    Ben Misja Member Posts: 166 ✭✭

    Mark M said:

    Solche Abweichungen stellen kein größeres Problem dar, wenn sie irgendwo (z. B. in Fußnoten) vermerkt werden, was aber - soweit ich erkennen kann - bei den englischen RIs nicht der Fall ist.

    Das kann ich nur Unterstützen!

    Gute Idee, aber in der Praxis ist das leider ganz schwer möglich.

    1. Es ist zwar theoretisch möglich, die RI mit Anmerkungen zu versehen. Aber Logos hat noch keine Möglichkeit, sie darzustellen. (Ich habe es trotzdem gelegentlich getan, s.u.)

    2. Die kleinen Abweichungen, die ich bemerke, könnten nämlich genauso gut Freiheiten der Übersetzer sein – ich müsste also jedes Mal einen Textvergleich machen, wenn ich an so eine Stelle komme. In 95% der Fälle (die ich als mögliche solche Fälle identifiziere) handelt es sich um Kleinigkeiten wie ein fehlendes (oder zusätzliches) "auto" (sie sagten [zu ihm]), den Unterschied zwischen einem explizit angeführten Subjekt und einem Pronomen (z.B. "Jesus" vs. "er") oder einem zusätzlichen, wörtliche Rede einleitenden "legon".

    3. In Abschnitten wie der Pericope Adulterae sind die Unterschiede so häufig und offensichtlich, dass der Nutzer sich selbst ein Bild machen muss. Ich müsste hier den Abschnitt als Ganzes mit einer Anmerkung versehen. Das geht aber in der RI nicht. Höchstens könnte man es in einer hypothetischen Einleitung anbringen.

    Dennoch habe ich an einigen Stellen prophylaktisch Anmerkungen eingebaut. Bisher sind es etwa ein halbes Dutzend. Dummerweise habe ich mir nicht immer die Stelle notiert, und Logos lässt mich nicht danach suchen. Es handelt sich um Stellen, wo der Nutzer von der Diskrepanz einfach verwirrt wäre. Zwei Beispiele:

    • In Mk 1,41 (2. Wort) zieht Holmes sehr gewagt die schlecht bezeugte Lesart ὀργισθεὶς ("er erzürnte") vor. Wie alle dt. Übersetzungen und NA28 übersetzt Luther jedoch die besser bezeugte Variante σπλαγχνισθεὶς ("er bekam Mitleid"). Hier hielt ich die Bemerkung für nötig.
    • In Judas 5 besagt die intern stärkste Lesart, dass Ἰησοῦς Israel aus Ägypten geführt hat. Sie ist so gut, dass sogar NA28 sie neu übernommen hat. Luther folgt jedoch wie viele Übersetzungen noch NA27 und einer wohl glättenden Lesart [ὁ] κύριος "der Herr." Auch hier habe ich vorsichtshalber einen kurzen Hinweis gesetzt.