KI-Recherche in Logos: In deutscher und/oder in englischer Sprache?

Andreas Roemer
Andreas Roemer Member Posts: 1,156 ✭✭✭

Einem Beitrag im englischsprachigen Forum folgend (https://community.logos.com/forums/p/225335/1315439.aspx#1315439), habe ich mal die Logos-KI wie folgt befragt und im Ergebnis nur die Synopse betrachtet.

"Hat einer der Kirchenväter 'König der Juden' im übertragenen Sinne verstanden?"

Und:

"Did any of the church fathers take 'king of the Jews' figuratively?"

Die beiden generierten Antworten sind erstaunlich „weit“ voneinander entfernt und ich bin mir momentan nicht sicher, ob es für meine eigenen Recherchen nicht sinnvoller wäre, jeweils eine deutsche und eine englische Anfrage zu verwenden. Wobei ich eher zur englischsprachigen Variante hin tendiere. Immerhin ist der Großteil meiner Bibliothek in englischer Sprache gehalten (Englische Werke: 26278, Deutsche Werke: 1945).

Mich würden zu dieser Fragestellung Eure Meinungen sehr interessieren.

 

Viele Grüße
Andreas

---
Das Gerücht ist nicht immer falsch; manchmal wählt es sogar den Sieger aus.[Tacitus]

Comments

  • Fabian
    Fabian Member Posts: 1,099 ✭✭✭

    "Ja, das interessiert". (Ich glaube Terence Hill in 4 Fäuste gegen Rio, als es ums Geld ging im  Anwerber Büro.)

    Χριστὸς ἐν ὑμῖν, ἡ ἐλπὶς τῆς δόξης· 

  • Andreas Roemer
    Andreas Roemer Member Posts: 1,156 ✭✭✭

    Fabian said:

    "Ja, das interessiert". (Ich glaube Terence Hill in 4 Fäuste gegen Rio, als es ums Geld ging im  Anwerber Büro.)

    ?

    Verstehe Deine Antwort nicht. Mir geht es um die Frage, ob es besser ist, englische und/oder deutsche Fragestellungen zu verwenden. 

    ---
    Das Gerücht ist nicht immer falsch; manchmal wählt es sogar den Sieger aus.[Tacitus]

  • Thomas Pape
    Thomas Pape Member Posts: 312 ✭✭

    schön wäre natürlich, wenn logos die gesamte Bibliothek durchsuchen könnte - egal in welcher Sprache die Anfrage ist - aber es ist halt NOCH keine Bibliothekarin, die alle Bücher kennt ... aber der Weg geht in diese Richtung. 
    Und ja, ich würde deinen Weg wohl auch gehen - beide Sprachen zu bemühen :-)

  • Hermann Fritz
    Hermann Fritz Member Posts: 23 ✭✭

    Da ich eine große Logos-Datenbank besitze, habe ich mir die Abo-Version aus reinem Interesse genauer angeschaut und festgestellt, dass mir die Innovationen noch nicht weit genug gehen. Später mag es für mich auch interessant werden.

    Ich habe dieselbe Frage bei DeepAI eingegeben und eine hilfreiche Antwort erhalten, die auf Englisch und Deutsch gleich lautet. Hier das Ergebnis:

    Ja, einige Kirchenväter haben den Titel „König der Juden“ im übertragenen oder symbolischen Sinne verstanden. Zum Beispiel betonten sie oft die geistliche Herrschaft Christi anstelle einer rein politischen oder weltlichen Königsherrschaft.

    Origenes und Augustinus von Hippo sind Beispiele von Kirchenvätern, die über die Rolle Christi als geistlichen König sprachen. Sie hoben hervor, dass die Herrschaft Jesu über irdische Reiche hinausgeht und dass sein Reich ein geistliches Reich ist, das alle Menschen umfasst, nicht nur das jüdische Volk.

    Die Bedeutung des Titels wurde manchmal in Verbindung mit alttestamentlichen Prophezeiungen über den Messias interpretiert, wobei der Titel als Ausdruck von Christi göttlicher Autorität und seiner Rolle in der Heilsgeschichte angesehen wurde. In diesem Sinne erhielt der Titel eine breitere theologische Interpretation, die für alle Gläubigen gilt.


    Yes, some Church Fathers interpreted the title "King of the Jews" in a figurative or symbolic sense rather than strictly as a political or temporal title. For instance, they often emphasized the spiritual kingship of Christ rather than a literal political monarchy over the Jewish people.

    Origen and St. Augustine are examples of Church Fathers who discussed Christ’s role as the spiritual king. They emphasized that Jesus' reign transcends earthly kingdoms and that His kingdom is one of spiritual rather than political authority. They often drew connections between the title and Old Testament prophecies regarding the Messiah, interpreting it as a sign of Jesus’ divine authority and his role in salvation history, which encompasses all humanity, not just the Jewish people.

    The title was seen as an affirmation of Christ's identity and mission, symbolizing his authority over sin and death and his role as the Messiah prophesied in Jewish scriptures. In this way, they elevated the title to a broader theological interpretation that applies to all believers, not just the Jewish nation.

    Manchmal schaue ich auch bei Claude 3 nach. Die KI, die durch ihre größeren logischen Fähigkeiten glänzen soll, antwortete mir wie folgt:

    Diese Frage ist interessant und erfordert einen Blick auf die patristischen Interpretationen des Titels "König der Juden", der Jesus zugeschrieben wurde.

    Einige der Kirchenväter haben tatsächlich den Titel "König der Juden" in einem übertragenen oder spirituellen Sinne interpretiert, über die wörtliche oder politische Bedeutung hinaus. Hier sind einige Beispiele:

    1. Augustinus von Hippo: In seinen Schriften deutete er den Titel oft als Hinweis auf Christi geistliche Herrschaft über die wahren "Juden", womit er die Gläubigen meinte, unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft.

    2. Johannes Chrysostomos: In seinen Homilien legte er den Titel gelegentlich so aus, dass er sich auf Christi Königtum über die Seelen der Gläubigen bezieht, nicht nur auf ein irdisches Königreich.

    3. Origenes: In seinen allegorischen Interpretationen sah er den Titel oft als Symbol für Christi Herrschaft über diejenigen, die geistlich "Juden" sind, d.h. die Gott wahrhaft anbeten.

    4. Ambrosius von Mailand: Er interpretierte den Titel manchmal als Hinweis auf Christi Herrschaft über diejenigen, die geistlich "beschnitten" sind, also über die wahren Gläubigen.

    Es ist wichtig zu beachten, dass diese Interpretationen oft neben eher wörtlichen Auslegungen des Titels standen. Die Kirchenväter tendierten dazu, mehrere Bedeutungsebenen in biblischen Texten und Titeln zu sehen.

    Wenn Sie an weiteren Details oder spezifischen Zitaten interessiert sind, lassen Sie es mich wissen. Ich kann dann tiefer in die Schriften einzelner Kirchenväter eintauchen.


  • Hermann Fritz
    Hermann Fritz Member Posts: 23 ✭✭

    Da ich eine große Logos-Datenbank besitze, habe ich mir die Abo-Version aus reinem Interesse genauer angeschaut und festgestellt, dass mir die Innovationen noch nicht weit genug gehen. Später mag es für mich auch interessant werden.

    Ich habe dieselbe Frage bei DeepAI eingegeben und eine hilfreiche Antwort erhalten, die auf Englisch und Deutsch gleich lautet. Hier das Ergebnis:

    Ja, einige Kirchenväter haben den Titel „König der Juden“ im übertragenen oder symbolischen Sinne verstanden. Zum Beispiel betonten sie oft die geistliche Herrschaft Christi anstelle einer rein politischen oder weltlichen Königsherrschaft.

    Origenes und Augustinus von Hippo sind Beispiele von Kirchenvätern, die über die Rolle Christi als geistlichen König sprachen. Sie hoben hervor, dass die Herrschaft Jesu über irdische Reiche hinausgeht und dass sein Reich ein geistliches Reich ist, das alle Menschen umfasst, nicht nur das jüdische Volk.

    Die Bedeutung des Titels wurde manchmal in Verbindung mit alttestamentlichen Prophezeiungen über den Messias interpretiert, wobei der Titel als Ausdruck von Christi göttlicher Autorität und seiner Rolle in der Heilsgeschichte angesehen wurde. In diesem Sinne erhielt der Titel eine breitere theologische Interpretation, die für alle Gläubigen gilt.


    Yes, some Church Fathers interpreted the title "King of the Jews" in a figurative or symbolic sense rather than strictly as a political or temporal title. For instance, they often emphasized the spiritual kingship of Christ rather than a literal political monarchy over the Jewish people.

    Origen and St. Augustine are examples of Church Fathers who discussed Christ’s role as the spiritual king. They emphasized that Jesus' reign transcends earthly kingdoms and that His kingdom is one of spiritual rather than political authority. They often drew connections between the title and Old Testament prophecies regarding the Messiah, interpreting it as a sign of Jesus’ divine authority and his role in salvation history, which encompasses all humanity, not just the Jewish people.

    The title was seen as an affirmation of Christ's identity and mission, symbolizing his authority over sin and death and his role as the Messiah prophesied in Jewish scriptures. In this way, they elevated the title to a broader theological interpretation that applies to all believers, not just the Jewish nation.

    Manchmal schaue ich auch bei Claude 3 nach. Die KI, die durch ihre größeren logischen Fähigkeiten glänzen soll, antwortete mir wie folgt:

    Diese Frage ist interessant und erfordert einen Blick auf die patristischen Interpretationen des Titels "König der Juden", der Jesus zugeschrieben wurde.

    Einige der Kirchenväter haben tatsächlich den Titel "König der Juden" in einem übertragenen oder spirituellen Sinne interpretiert, über die wörtliche oder politische Bedeutung hinaus. Hier sind einige Beispiele:

    1. Augustinus von Hippo: In seinen Schriften deutete er den Titel oft als Hinweis auf Christi geistliche Herrschaft über die wahren "Juden", womit er die Gläubigen meinte, unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft.

    2. Johannes Chrysostomos: In seinen Homilien legte er den Titel gelegentlich so aus, dass er sich auf Christi Königtum über die Seelen der Gläubigen bezieht, nicht nur auf ein irdisches Königreich.

    3. Origenes: In seinen allegorischen Interpretationen sah er den Titel oft als Symbol für Christi Herrschaft über diejenigen, die geistlich "Juden" sind, d.h. die Gott wahrhaft anbeten.

    4. Ambrosius von Mailand: Er interpretierte den Titel manchmal als Hinweis auf Christi Herrschaft über diejenigen, die geistlich "beschnitten" sind, also über die wahren Gläubigen.

    Es ist wichtig zu beachten, dass diese Interpretationen oft neben eher wörtlichen Auslegungen des Titels standen. Die Kirchenväter tendierten dazu, mehrere Bedeutungsebenen in biblischen Texten und Titeln zu sehen.

    Wenn Sie an weiteren Details oder spezifischen Zitaten interessiert sind, lassen Sie es mich wissen. Ich kann dann tiefer in die Schriften einzelner Kirchenväter eintauchen.


  • Hermann Fritz
    Hermann Fritz Member Posts: 23 ✭✭

    Hier noch kurz, was Claude zu Ambrosius ausgab, nachdem ich  diesbezügliche Zitate abfrage:

    Gerne suche ich für Sie nach konkreten Zitaten von Ambrosius von Mailand zu seiner Interpretation des Titels "König der Juden". Ambrosius hat sich in seinen Schriften tatsächlich zu diesem Thema geäußert.

    Hier sind zwei relevante Zitate von Ambrosius:

    1. In seinem Kommentar zum Lukasevangelium (Expositio Evangelii secundum Lucam) schreibt Ambrosius:

    "Rex Iudaeorum Christus est, sed rex Iudaeorum non carnalium, sed spiritalium."

    Auf Deutsch übersetzt bedeutet dies etwa:
    "Christus ist der König der Juden, aber der König nicht der fleischlichen, sondern der geistlichen Juden."

    2. In seiner Schrift "De fide" (Über den Glauben) äußert sich Ambrosius folgendermaßen:

    "Ipse est rex Iudaeorum, non secundum litteram, sed secundum spiritum."

    Auf Deutsch etwa:
    "Er selbst ist der König der Juden, nicht dem Buchstaben nach, sondern dem Geiste nach."

    Diese Zitate zeigen deutlich, dass Ambrosius den Titel "König der Juden" in einem übertragenen, geistlichen Sinne verstand. Er interpretierte "Juden" hier nicht als ethnische Gruppe, sondern als Bezeichnung für die wahren Gläubigen.

    Es ist wichtig zu beachten, dass ich diese Zitate aus meinem trainierten Wissen wiedergebe. Für eine wissenschaftliche Arbeit wäre es ratsam, sie in den Originalquellen zu überprüfen. Falls Sie weitere Erläuterungen zu diesen Zitaten oder zusätzliche Informationen über Ambrosius' Interpretation wünschen, lassen Sie es mich wissen.

  • P. Christoph Blohberger
    P. Christoph Blohberger Member Posts: 69 ✭✭

    Ich habe jeweils auf Deutsch und Englisch die Frage gestellt, ob es eine biblische Grundlage dafür gibt, dass körperliche Heilung Bestandteil des Erlösungswerkes ist.

    Die Antworten waren grundverschieden, was wahrscheinlich an den Quellen in den jeweiligen Sprachen liegt. Das war mir im Vorhinein bewusst. Trotzdem hat es mich überrascht, wie unterschiedlich die Antworten waren. 

  • Fabian
    Fabian Member Posts: 1,099 ✭✭✭

    Fabian said:

    "Ja, das interessiert". (Ich glaube Terence Hill in 4 Fäuste gegen Rio, als es ums Geld ging im  Anwerber Büro.)

    ?

    Verstehe Deine Antwort nicht. Mir geht es um die Frage, ob es besser ist, englische und/oder deutsche Fragestellungen zu verwenden. 

    Hallo Andreas,

    Ich machte damit klar, dass ich daran auch interessiert bin. 

    Das Zitat sagt Terence Hill auf die Frage von Bud Spencer: "Was ist den nun mit den Kohlen?" Mit "Ja, das interessiert!" machte Terence Hill, deutlich, dass ihn das auch interessiert. Und so war das auch von mir gemeint. = deine Frage interessiert mich auch.

    Grüsse

     

    Χριστὸς ἐν ὑμῖν, ἡ ἐλπὶς τῆς δόξης· 

  • Andreas Roemer
    Andreas Roemer Member Posts: 1,156 ✭✭✭

    Sorry fürs späte Antworten, WLAN und Krankenhaus sind nicht immer kompatibel.

    Fabian: Danke für die Erklärung. Entschuldige bitte, dass ich den Zusammenhang nicht gesehen habe. Ich stehe gerne mal auf dem Schlauch.

    Als theologischer Laie bin ich nicht immer so bewandert in den theologischen termini technici. Hier hilft mir die Logos-KI Zusammenhänge mit Begrifflichkeiten verbinden zu können, die ich dann für meine Fragestellungen mit verwenden kann. Aus den hier geschilderten Erfahrungen hat sich bei mir ein mehrstufiger Prozess ergeben:

    • Fragestellung in Deutsch und in Englisch der Logos-KI formulieren und lesen, lesen, lesen. Hier hilft mir auch mein DeepL-Pro-Account.
    • Erweiterte Fragestellung dann mit Perplexity oder ChatGTP betrachten; dies dann in einem primär mehrstufigen Fragemodell, dass sich hoffentlich aus den Leseerfolgen aus den Ergebnissen der Logos-KI ergeben hat.
    • Weitere Literatur zum Thema finden, in die Bibliothek oder über den Zweitmarkt real erwerben und weiter im Takt.

    Dass die Logos-KI je nach verwendeter Sprache, auch unterschiedliche Betsandteile meiner Bibliothek nutzt, betrachte ich mittlerweile als Vorteil. Ich kann mich da der jeweiligen Fragestellung oftmals aus verschiedenen Perspektiven nähern.

    Die eine einfache Antwort, wie ich fälschlicherweise oft haben möchte, ist reines Wunschdenken von mir und ich bin früher bei der Verwendung der Suchoptionen in Logos oft darauf reingefallen, dass ich die Resultate in Frage stellte, weil ich der Meinung war, nicht gut genug die Logos-Suche verwendet zu haben (ohne, dass ich auch nur die Spur einer Ahnung davon hätte, was denn genau richtig wäre [:(]).

    Lesen, lesen und neugierig bleiben, sich an Gottes Wort weiter erfreuen und geduldig bleiben, auch was meine Ansprüche an das großartige Logos betrifft, soll Maxime bleiben.[:)]

    Bleibt gesund
    Andreas

    ---
    Das Gerücht ist nicht immer falsch; manchmal wählt es sogar den Sieger aus.[Tacitus]