ich hab einen MHT
was haltet ihr von diesen beidenhttps://www.logos.com/product/2390/the-greek-new-testament-according-to-the-majority-text-with-apparatus
https://www.logos.com/product/32420/the-patriarchal-greek-new-testament
bei letzterem ist interessant, das sie als Textgrundlage Minuskeln und Lectionare nehmen.
Hab diese Frage gerade zufällig im Forum gesehen.
Sind beides Mehrheitstextausgaben. Keine davon ist die aktuelle textkritische Standardausgabe (das wäre Robinson-Pierpoint). Hodges-Farstad ist ein bisschen ein Vorgänger davon. Von der griechischen Edition habe ich noch nie gehört. Keine davon würde mir ein Fingerjucken hervorrufen. [;)]
Was würdest du dir denn davon erhoffen? (Und was ist ein MHT? Mehrheitstext?)
die aktuelle textkritische Standardausgabe (das wäre Robinson-Pierpoint)
MHT=Mehrheitstext und ich hab die von Robinson-Pierpoint. Die Frage wäre ob es tatsächlich nur einen Mehrheitstext gibt oder ob da Unterschiede sind, wie es ja beim TR auch nicht nur enen gibt.
Der erste hat einen Apparat mit Varianten die vielleicht nicht "offiziell" sind und der zweite Link ist, wenn ich das richtig verstehe, der offizielle Text der Orthodoxen Kirche.
Die Frage wäre ob es tatsächlich nur einen Mehrheitstext gibt oder ob da Unterschiede sind, wie es ja beim TR auch nicht nur enen gibt.
Der Mehrheitstext ist eine nur im Umriss einheitliche Textströmung. Jede der drei Editionen ist eklektisch (also aus verschiedenen Handschriften zusammengestellt wie Nestle-Aland oder SBLGNT), nicht diplomatisch (auf der Grundlage einer Handschrift mit Verbesserungen, wie etwa die modernen hebräischen Bibelausgaben). Es kam also immer Textkritik zum Einsatz, um die Ausgabe zu erstellen, insofern wird sich der Text auch unterscheiden.
Zane-Hodges war in der Hinsicht ein Pionierwerk. M.W. kam es zu Robinson-Pierpoint, weil Robinson mit der textkritischen Methodik dieser Edition unzufrieden war. Details dazu kannst du sicherlich im Vorwort von RP lesen. Eine sympathische Geste ist auch, dass Robinson den Text quasi kostenlos ins Internet gestellt hat.
Ich persönlich bin zwar kein Mehrheitstext-Verächter, wie das noch vor einigen Jahrzehnten in der Textkritik üblich war. Aber ich habe arge methodische Vorbehalte gegen die Byzantine Priority. Egal was man zur Überlieferung der Handschriften oder auch in theologischer Hinsicht sagen könnte - am Ende haben Mehrheitstext-Verfechter ein methodisches Problem, und das heißt: interne Evidenz. Die darf auf ihrer Seite (stark vereinfacht) nämlich nur dazu dienen, die bessere MT-Lesart zu bestimmen - aber nicht, um zu demonstrieren, dass MT-Lesarten in der Regel eben doch unterlegen sind. Das wird quasi schon vorher hermeneutisch ausgeschlossen. Dabei bringt eben die interne Evidenz das ganze Konstrukt zum Einsturz.
Danke Ben für die Info
Da ich Textkritik im Alleingang zuhause studiere, dacht ich mir alle Richtungen zu haben ist nicht ganz schlecht auch um verstehen zu können warum jetzt eine Lesart vorgezogen wird.
So gehört es sich! [;)]
[Y]